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Mint Julep – erfrischender Whisky-Cocktail im Silberbecher

Auf dem Kentucky Derby, dem traditionsreichen Galopprennen, ist der Mint Julep nicht wegzudenken. Seit 1938 ist der das offizielle Getränk der zweitägigen Veranstaltung. Die Tradition, bei der fast so viele Mint Juleps getrunken werden wie Gäste da sind, geht auf den Gründer Meriwether Lewis Clark Jr. zurück, der eigens für den Cocktail Minze in seinem Garten anbaute. Noch heute ist der Mint Julep ein gern getrunkener Whisky-Cocktail, der meist mit Bourbon zubereitet wird. Mit unserem Rezept bereiten auch Sie sich einen hervorragenden Mint Julep zu, der Sie und Ihre Gäste begeistern wird.

Was braucht man für einen Mint Julep?

Wie viele Whisky Cocktail-Klassiker braucht auch der Mint Julep nur wenige Zutaten. Ein guter Bourbon-Whisky geht mit Minze, Zuckersirup und Crushed Ice eine harmonische Liaison ein. Vorausgesetzt, man behandelt die Minze gut, doch dazu später mehr. Der erfrischende Minz-Cocktail wird traditionell in einem Silber- oder Zinnbecher, einem Julep-Becher serviert. Er schmeckt aber auch aus einem Highball-Glas oder einem klassischen Tumbler, wie dem Old-Fashioned-Glas.

Zubehör:

  • Highballglas oder Julep-Becher (Silberbecher)
  • Barlöffel
  • Stößel

Zutaten:

  • 6 cl Bourbon
  • 2 cl Zuckersirup
  • 15-20 Minzblätter
  • 1-2 Zweige Minze zur Deko
  • Crushed-Ice

So wird ein perfekter Mint Julep zubereitet

Whisky Cocktail: Mint Julep Rezept + Tipp
  1. Geben Sie die Minzblätter gemeinsam mit dem Zuckersirup in ein Glas oder in den Mint Julep-Becher.
  2. Mit dem Stößel werden die Blätter nun sanft zerdrückt. Durch den Zuckersirup, den wir statt Rohrzucker verwenden, werden die feinen Blätter nicht aufgerissen und es gelangen keine Bitterstoffe in den Cocktail.
  3. Nun wird das Glas zu etwa zwei Dritteln mit Crushed Ice aufgefüllt. Rühren Sie, bis das Glas kalt ist.
  4. Jetzt geben Sie den Bourbon hinzu und rühren noch einmal etwa 15 Sekunden lang mit dem Barlöffel um.
  5. Zum Schluss kommt noch einmal großzügig Crushed Ice ins Glas, Es darf ruhig ein Häufchen gebildet werden.
  6. Mit einem Minzzweig dekorieren.
  7. Fertig!

Extra-Tipp:

Die Zubereitung mit dem Stößel ist ein wenig aufwendig und dauert eine Weile. Wer Gäste hat und schneller einen leckeren Mint Julep zaubern will, greift auf Minzsirup zurück. Er kann viel besser dosiert werden und garantiert in jedem Glas den gleichen Geschmack. Statt der Minzblätter und dem Zuckersirup kommen dann einfach 2 cl Minzsirup zum Bourbon und Eis ins Glas.

Minzsirup selbst machen

Um einen aromatischen Minzsirup selbst herzustellen, braucht man kein Gott in der Küche zu sein. Man braucht 15 Minzblätter, 200 Milliliter Wasser, 250 Gramm Rohrzucker und eine halbe Zitrone.

Die in Streifen geschnittene Minze kommt mit in dünne Scheiben geschnittener Zitrone in eine Schüssel. Das Wasser erhitzt man im Topf gemeinsam mit dem Zucker, bis dieser sich aufgelöst hat. Minze und Zitrone kommen nun in die Zuckerlösung und für 2 Tage in den Kühlschrank. Danach wird das ganze durch ein feines Sieb gegeben und der Minzsirup ist fertig.

Welcher Whisky ist der beste für einen Mint Julep?

Bei vielen alten amerikanischen Cocktailrezepten wie beim Old Fashioned oder dem Sazerac empfehlen wir Ihnen immer statt eines Bourbons einen kräftigen Rye-Whisky zu verwenden. Das ist beim Mint Julep nicht so. Die Süße, Weichheit und die feine Vanille des Bourbons harmonisieren optimal mit der Minze. Wichtig ist aber, dass Sie wirklich einen guten Bourbon verwenden, denn bei den wenigen Zutaten tritt jede für sich besonders hervor. Kleinste Fehlnoten in einem zu günstigen Whisky machen den Cocktail um Längen schlechter. Greifen Sie zu einem Evan Williams Black Label, einem Four Roses Bourbon Whisky oder einem Maker’s Mark.

Wer experimentierfreudig ist, darf gern auch einmal einen guten schottischen Single Malt probieren. Vor allem mit einem Speyside-Whisky dürfte der Mint Julep durchaus köstlich werden!

Zu welchen Anlässen passt ein Mint Julep?

Der Mint Julep entwickelte sich schnell zu einem Cocktail, den man in der High Society zu besonderen Anlässen genoss. Man protzte mit dem Crushed Ice, besonderen Minzarten und edlem Whisky. Aber Sie müssen nicht auf einen besonders festlichen Anlass warten, um diesen Cocktail zu genießen. Wir trinken ihn zwar nicht mehr am Morgen zur Erfrischung, aber er schmeckt vor allem im Sommer ganz hervorragend. An warmen Sommertagen als kleine Erfrischung am Gartenpool, oder am Abend bei einer Party im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon – ein Mint Julep erfrischt und lässt die Geschmacksknospen aufblühen.

Wissenswertes zum Mint Julep

Einen Mint Julep mixten die Wirte schon als es die Bezeichnung Cocktail noch gar nicht gab. Ursprünglich stammt das Rezept für diesen Klassiker aus den Südstaaten Amerikas, wo man ihn schon im 18. Jahrhundert gern trank. Allerdings war es da mit dem Whisky-Konsum in den Vereinigten Staaten noch nicht so weit her. Der Mint Julep wurde mit Rum, der viel verbreiteter war, zubereitet. Seine erste schriftliche Erwähnung fand der Cocktail dann wahrscheinlich im Jahr 1783 bzw. 1784 in den Medical Communications Band 1. Frau P., die damals über starke Magenbeschwerden klagte, bekam ein Brechmittel und einen Mint Julep verschrieben. Es linderte die Symptome und Frau P. ging es einige Tage lang besser.

Cocktails, wie auch den angeblich Magenbeschwerden lindernden Mint Julep, trank man früher übrigens gern am Morgen. Man schätzte die erfrischende und belebende Wirkung der Drinks. Im Jahr 1869 beschrieb William Terrington die Cocktails als Mischungen für Early Birds, die nicht nur die Lebensgeister, sondern auch die Manneskraft wecken sollten.

Der Name Julep kommt von einem noch viel älteren Getränk, welches als Erfrischung in südlichen Ländern wie Persien gereicht wurde. Damals war es allerdings ohne Alkohol, sondern nur Rosenwasser, Eis und frische Minze kamen hinein. Erst zwei Jahrhunderte danach entwickelte sich der Mint Julep zu einem Cocktail, der vor allem ein Statussymbol der amerikanischen Adeligen wurde.

Wie auch immer Sie Ihren Sazerac am liebsten genießen – wir sagen gern schon einmal Zum Wohl!


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