Irish Derby – die perfekte Symbiose aus klassischem Cocktail und frischem Sour
Normalerweise trinken die meisten Genießer den irischen Whiskey gern pur. Aber es gibt auch einige interessante Whisky-Cocktails, die mit einem guten Irish Whiskey auch ganz wunderbare Geschmacksexplosionen im Gaumen erzeugen können. Ein beliebter Whiskey-Cocktail mit irischem Whiskey ist der Irish Derby. Er vereint die harmonischen Noten eines schönen Irish Blend oder Single Malt mit viel Frucht, Frische und einer angenehmen Süße. Er braucht kein großes Prozedere und viel Schnickschnack, nur einige wirklich gute Zutaten. Wie man ihn mixt, verraten wir in unserem Rezept.
Was braucht man für den perfekten Irish Derby?
Der Irish Derby ist ein Whiskey-Cocktail, der ein paar mehr Zutaten in sich vereint als beispielsweise ein Whisky Sour oder ein Manhattan. Als Basisspirituose dient hier natürlich ein Whiskey. Hinzu kommen dann die Zutaten, die für eine wunderbare Harmonie zwischen Süße, Säure und herben Geschmacksnuancen sorgen. Süßer Wermut wie beim Manhattan, frischer Zitronensaft wie beim Whisky Sour und ein Orangen-Curacao anstelle des Zuckerlikörs bei Cocktails wie dem Old Fashioned bringen fruchtige Säure und angenehme Süße in den Irish Derby. Einige Spritzer Bitters sorgen für einen leicht herben Geschmack,
Zubehör:
- Shaker
- Barsieb
- Cocktailglas oder Champagnerschale
Zutaten:
- 4,5 cl Irish Whiskey
- 1,5 cl süßer Wermut
- 1,5 cl Dry Curacao
- 1,5 cl frischer Zitronensaft
- 2 Spritzer Bitters
- Eiswürfel
- Zitronenzeste
So wird der Irish Derby zubereitet
Die Zubereitung eines Irish Derby ist wirklich einfach:
- Geben Sie alle Zutaten bis auf die Zitronenzeste in einen Cocktailshaker
- Füllen Sie den Shaker mit Eiswürfeln auf, sodass er ungefähr zu zwei Dritteln gefüllt ist.
- Nun wird geshakt, und zwar circa 20 Sekunden lang.
- Gießen Sie den Drink über ein feines Teesieb oder ein Barsieb in ein Cocktailglas oder eine Champagnerschale ab.
- Als Garnitur kommt die feine Zitronenzeste auf den Rand
- Fertig!
Extra-Tipp:
Eigentlich wird der Irish Derby mit Orangenlikör in seiner originären Farbe gemixt. Wollen Sie den Abend noch etwas irischer machen, zum Beispiel am St. Patricks Day, dann greifen Sie doch zum Blue Curacao. Auch dieser ist aus getrockneten grünen Orangenschalen hergestellt und bringt den typischen Geschmack mit. Was sich aber beim Mixen ändert, ist die Farbe. Der satte Orangeton des Irish Derby wird etwas grünlicher. Nicht quietschgrün, aber immerhin.
Welcher Whiskey ist der Beste für einen Irish Derby?
Welcher irische Whiskey der Beste für einen Irish Derby ist, entscheidet allein Ihr Geschmack. Grundsätzlich sind alle irischen Single Malts und Blended Whiskeys dafür geeignet. Mit Teeling Single Malt, Jameson, Redbreast oder West Cork macht man nichts falsch. Ein Grain Whiskey wie der Kilbeggan Single Grain hat nicht genug Kraft, um den starken Aromen von Wermut, Orangenlikör und Bitters etwas entgegenzusetzen. Greifen Sie ruhig zu sehr aromatischen irischen Whiskeys wie dem Teeling Single Pot Still oder dem Kilbeggan Single Pot Still Whiskey.
Freunde des eher rauchigen Whiskeys brauchen den Irish Derby nicht mit einem Schotten probieren. Probieren Sie einmal den Connemara Peated Single Malt, der eine leichte Torfnote bei starken Vanille-, Sherry- und Fruchtaromen mitbringt.
Zu welchen Anlässen passt ein Irish Derby Whiskey-Cocktail?
Einen guten Whiskey kann man immer trinken, einen Cocktail eigentlich auch. Aber ganz so einfach ist es nicht. So wie wir beim Whisky unsere Vorlieben im Winter oder im Sommer haben, passt auch nicht jeder Whisky-Cocktail zu jedem Anlass. Der Irish Derby zeichnet sich durch seine besondere Frische bei gleichzeitiger angenehmer Süße aus. Es ist also kein Mint Julep, der an heißen Sommertagen für Erfrischung sorgt. Es ist aber eben auch kein Irish Coffee, mit dem wir uns an kalten Winterabenden wärmen. Der Irish Derby ist ein Cocktail, der zu warmen Frühlingstagen und kühleren Sommertagen passt. Er wird nicht gern allein getrunken. In einer Runde mit Freunden, der Familie oder Bekannten bei einer kleinen Feier im Garten, auf der Terrasse, dem Balkon oder auch im Wohnzimmer passt er perfekt. Übrigens begeistert der Irish Derby sogar Menschen, die von Whiskey nicht ganz so begeistert sind, weil er ihnen pur nicht schmeckt.
Pferderennen und Irish Whiskey – ein gutes Gespann
Der Irish Derby ist eine Abwandlung des Kentucky Derby. Dieser Cocktail findet seine erste Erwähnung im Bar Tenders Guide von Victor Bergeron aus dem Jahr 1947. Der Derby wird mit Bourbon gemixt, denn auch er hat, wie so viele andere klassische Rezepte, seinen Ursprung in den USA. Ted Haigh hat den Derby in seinem wunderbaren Buch Vintage Spirits and Forgotten Drink als einen seiner Favoriten beschrieben.
Der Derby verdankt seinem Namen dem Pferderennen, wie man unschwer erkennen kann. Haigh beschreibt diesen Sport neben Fußball als die zentrale und beliebteste Sportart der Amerikaner. Da stehen die Iren doch den Amerikanern in nichts nach. Für Pferderennen dürften sie sich schon vor den Amerikanern begeistert haben, und vom Whiskey verstehen die Bewohner der grünen Insel ja wohl auch eine ganze Menge. Zumindest darf man das behaupten, denn mindestens den Whiskey brachten sie, gemeinsam mit den Schotten überhaupt erst auf den amerikanischen Kontinent. Vielleicht auch die Pferderennen, aber so weit wollen wir nun nicht spekulieren.
Der Irish Derby ersetzt den süßen Bourbon durch einen kräftigen und aromatischen irischen Single Malt oder Blended Whiskey. Dadurch wird der Cocktail noch komplexer und dichter im Spiel der Aromen als der normale Derby. Ein Cocktail, den man unbedingt einmal probiert haben sollte.
Wie auch immer Sie Ihren Blackthorn am liebsten genießen – wir sagen gern schon einmal zum Wohl!