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Sazerac Whisky Cocktail – New Orleans-Feeling im Glas

Was hat New Orleans mit einem Cocktail zu tun? Nun ja, die Stadt ist eine Mischung aus Industriekomplex und alter spanischer und französischer Pracht im Kolonialstil. Der Hafen am Mississippi-River sorgte seit jeher für ein buntes Treiben ganz unterschiedlicher Kulturen in der größten Stadt des Bundesstaates Louisiana. Das zeigt sich auch in der leckeren kreolischen Küche, die man hier genießen kann. Und New Orleans ist natürlich die Wiege des Jazz!

Was noch fehlt, ist die Getränkewelt dieser pulsierenden Mischung. Hier kommt der Whisky Cocktail Sazerac ins Spiel. Der Cocktail mit seinen nur vier Zutaten verbindet die Kulinarik und den Genuss des europäischen Kontinents mit dem amerikanischen Flair. Der nahe Verwandte des Old Fashioned wird durch Absinth und kreolischen Bitters zum typischen New-Orleans-Cocktail und ist sogar per Gesetz zum offiziellen Cocktail der Stadt ausgerufen worden. Lassen Sie sich mit unserem besten Rezept für einen Sazerac in eine Jazz-Bar in New Orleans versetzen!

Was braucht man für einen Sazerac?

Um einen Sazerac zu mixen, braucht man nur vier Zutaten. Der Roggenwhisky als Grundlage wird mit dem Peychaud Bitters und Absinth zum besonderen Erlebnis. Abgerundet mit der Säure des Zitronensaftes und etwas Zucker wird der Klassiker perfekt. Wichtig dabei ist, dass Sie wirklich einen Peychaud Bitters nehmen. Nur damit ist der Sazerac original. Der Peychaud Bitters wird mit Enzian aromatisiert, was ihm seinen einzigartigen Geschmack verleiht. Mit einem Angostura oder einem anderen Bitterlikör werden Sie zwar einen leckeren Cocktail bekommen, aber er erinnert dann eher an einen Old Fashioned mit Absinth oder einen Millionaire ohne Wermut.

Zubehör:

  • 1 Rührglas
  • 1 Barsieb
  • 1 Barlöffel
  • 1 Old Fashioned-Glas

Zutaten:

  • 6 cl Rye-Whiskey
  • 1 cl Absinth
  • 3 Spritzer Peychaud Bitters
  • 0,5 cl Zuckersirup
  • Zitronenzeste
  • Eiswürfel

Die Zubereitung des Sazerac

Whisky Cocktail: Sazerac Rezept + Tipp
Whisky Cocktail: Sazerac Rezept + Tipp

Die Zubereitung des Sazerac ist ähnlich wie die des Old Fashioned. Der Cocktail wird nicht geschüttelt, sondern gerührt. Allerdings brauchen Sie ein Rührglas und ein separates Gästeglas, am besten ein stylisches Old-Fashioned-Glas, denn der Absinth wird nicht mit den anderen Zutaten vermischt. So gehts:

  1. Zuerst geben Sie Eiswürfel und Wasser in das Gästeglas, damit es schön vorkühlt und etwas feucht ist.
  2. Nun kommt der Rye-Whisky, der Zuckersirup und der Peychaud Bitters gemeinsam mit Eiswürfeln in das Rührglas.
  3. Rühren Sie ungefähr 30 Sekunden mit einem Barlöffel alle Zutaten mit viel Liebe um.
  4. Schütten Sie das Wasser und das Eis aus dem Gästeglas weg.
  5. Geben Sie den Absinth in das Gästeglas und schwenken dieses, damit sich die Spirituose gut auch am Rand verteilt.
  6. Der Absinth wird dann aus dem Gästeglas entfernt.
  7. Nun seihen Sie den Drink aus dem Rührglas über ein Sieb in das Gästeglas ab. Der Sazerac wird straight serviert, also ohne Eis.
  8. Die Zitronenzeste wird über dem Sazerac leicht ausgedrückt, sodass sich ein paar Aromen im Drink verteilen können.
  9. Fertig!

Extra-Tipp für einen besonderen Sazerac

Wie beim Old Fashioned empfehlen wir Ihnen, den Rand des Glases mit der Zeste abzureiben. Das gibt beim Trinken dann noch einmal Aromen frei, wenn der Sazerac auf dem Weg in den Gaumen den Glasrand streift.

Übrigens lohnt sich auch das Experimentieren mit verschiedenen Zuckerarten, die Sie pur mit dem Whisky verrühren oder als Zuckersirup hinzugeben können. Ein Muscovado-Zucker unterstreicht mit seinen Aromen von Lakritz und Karamell den Absinth, aber auch die Noten des Whiskys noch einmal zusätzlich.

Cocktail-Variante für noch mehr Frankreich im Glas

Oft bekommt man einen Sazerac auch mit einer Mischung aus Cognac und Rye-Whisky serviert. Dabei ist das Verhältnis ein Teil Cognac und zwei Teile Whisky. Der Grund dafür liegt in den Anfangsjahren dieses Cocktails. Als er, schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts das erste Mal getrunken wurde, mischte man den Klassiker noch mit Cognac. Der Whisky kam erst später hinzu, als der Cognac aufgrund der Reblaus-Plage knapp wurde. bis er diesen sogar komplett verdrängte. Probieren Sie es einmal aus, denn er schmeckt dadurch ganz anders. Er erinnert noch etwas mehr an die kreolische Kulinarik und bringt einen weiteren Hauch Frankreich mit sich.

Welcher Whisky ist der beste für einen Sazerac?

Auch, wenn das Originalrezept des Sazerac mit Cognac statt Whisky gemixt wird, wollen wir doch an dieser Stelle keine Cognacs, sondern Whisky empfehlen. Viele Whisky-Cocktails aus den USA haben über die Jahre den Roggen-Whisky verloren, und werden mit Bourbon gemixt. Davon raten wir Ihnen tunlichst ab, denn Bourbon, auch der beste Kentucky Straight Bourbon oder Tennessee-Bourbon ist viel zu süß, um einen wirklich guten Sazerac zu rühren. Damit das deine Aromenspiel der Zutaten richtig zur Geltung kommt, empfehlen wir natürlich einen guten Rye-Whisky zu verwenden. Der Jack Daniels Single Barrel Rye Whisky oder der Rittenhouse Rye Whisky sind eine gute Wahl. Aber vor allem in Europa und Deutschland finden sich ganz hervorragende Roggen-Whiskys, die man für einen Sazerac hernehmen kann.

Wer ein wenig experimentierfreudiger ist, kann einen Sazerac auch einmal mit einem stark getorften Schotten, zum Beispiel einen Islay-Whisky probieren. In Kombination mit einem feinen Kokoszucker ergeben sich so noch ganz andere Aromenbereiche.

Zu welchen Anlässen trinkt man einen Sazerac Cocktail?

Ganz typisch braucht ein Sazerac eine besonders entspannte Atmosphäre. Am besten schmeckt er mit Freunden in einer Bar oder als Begleiter eines wunderbaren Abends mit Live-Musik. In einem Jazz-Club erlebt man den Spirit hautnah, aber natürlich darf es auch andere Musik sein. Alles, was ein wenig nostalgisches Feeling alter Zeiten mit sich bringt, wird mit einem Sazerac noch etwas besser. Ein französischer Chanson-Abend, eine Kabarett-Aufführung oder ein lässiges Swing-Konzert sind perfekt. Eher weniger passt der Cocktail in Clubs mit Dance- und House-Musik. Natürlich dürfen Sie auch gern in den eigenen vier Wänden gemeinsam mit guten Freunden einen stilvollen Sazerac zu sich nehmen.

Good to know – Wissenswertes

Es gibt viele Mythen um den Sazerac. Einen davon wollen wir hier erzählen. Er soll angeblich schon in den 1830er Jahren vom Apotheker Antoine Peychaud, der den berühmten nach ihm benannten Bitters erfand, ohne den ein Sazerac kein Sazerac ist, schon frei gemixt worden sein. Peychaud war ein Stammgast im Exchange Coffee House, und hier mixte John B. Schiller wohl das erste Mal den berühmten Sazerac Cocktail. Der Name ergibt sich aus der verwendeten Spirituose für den Drink, den Sazerac-de-Forge et Fils, einem Cognac.

Erst um 1870, als Thomas H. Handy das Kaffeehaus übernahm, änderte der die Rezeptur und nahm Rye Whisky und einen Spritzer Absinth hinzu. Das war zum größten Teil der Not und nicht des Geschmackes geschuldet, denn Cognac war durch die Reblausplage in diesen Zeiten selten, teuer und fast nicht mehr zu bekommen. Dass der Absinth also erst mit der ersten offiziellen Erwähnung eines Rezeptes für den Sazerac im Jahr 1908 hinzugekommen ist, ist sehr unwahrscheinlich. Die Improved Cocktails mit Absinth waren schon rund ein halbes Jahrhundert davor gängig in den Bars in Amerika.

Aus dieser kleinen Bar entsprang die Sazerac Company, die auch einen gleichnamigen Rye Whisky produziert, Allerdings wird der nie als zwingende Zutat für einen Sazerac empfohlen. Sie können ihn aber gern einmal probieren: Sazerac Rye Straight Whiskey auf Amazon.

Wie auch immer Sie Ihren Sazerac am liebsten genießen – wir sagen gern schon einmal Zum Wohl!


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