Unsere 4 Whisky-Empfehlungen von der Insel Islay
Bei der großen Vielfalt der Islay-Whiskys ist es schwer, einige ganz besonders hervorzuheben.
Vor allem, weil bekanntlich die Geschmäcker verschieden sind. Einige Destillate haben sich aber einen besonderen Namen gemacht, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen.
Lagavulin 16 Jahre Single Malt
Lang war der 16-Jährige von Lagavulin die einzige Abfüllung der Brennerei, aber noch heute gilt er unter Kennern als eines der besten Destillate der Insel Islay.
Er ist aromatisch, reichhaltig, mit einem intensiven Torfgehalt, der von süßen und salzigen Noten konterkariert wird. Dabei ist er relativ günstig und auch für Einsteiger bestens zum Genießen geeignet.
Bowmore 18 Jahre
Der 18-jährige Bowmore überzeugt mit einer Vielfalt von Aromen. Dieser Whisky zeigt, dass Bowmore noch mehr kann als Rauch und Torf.
Sehr mild und ausgewogen zeigt sich der Malt Whisky mit zarten Röstaromen, Schokolade und Karamell im Glas, in der Nase und auf der Zunge.
Laphroaig Islay Single Malt 10 Jahre
Dieser Single Malt Scotch ist einer der Höhepunkt der islayischen Brennkunst, was Kenner und viele Preise nur untermauern.
Hier mischen sich die typischen Raucharomen der Insel Islay mit süßen Noten von Früchten und dem Flavour von Seetang auf eine ganz besondere Weise. Er ist besonders mild und daher auch für Einsteiger in der Whiskywelt wärmstens zu empfehlen.
Caol Ila 25 Jahre Malt Whisky
Ein paar mehr Jahre im Fass haben diesem schottischem Malt richtig gut getan. Auch nach 25 Jahren im Fass sind noch jede Menge Rauch– und Torfaromen in diesem Destillat, welche durch eine markante Holznote und etwas Frucht für einen runden und kräftigen Geschmack sorgen.
Einsteiger sollten diesen Islay-Whisky mit bedacht genießen und vielleicht nicht gleich zu Beginn damit experimentieren.
Islay Whisky – der Geschmack der Insel
Torfig, rauchig, salzig, kräftig – so könnte man den Whisky der Insel Islay wohl beschreiben. Doch allein dieser Grundcharakter wird den verschiedenen Brennereien und feinen Nuancen der islayischen Whiskys nicht gerecht. Denn je nachdem, wie stark getorft die Destillen ihre Mälze bestellen und in welcher Region der mit 620 Quadratkilometern recht kleinen Insel, das Wasser des Lebens hergestellt wird, zeigen sich auch die feinen Unterschiede, die hier aus dem Fass in die Flasche kommen.
Islay Whisky aus dem Norden
Islay Whisky aus dem Norden der Insel zeichnet sich durch seine Nuancen salzigen Seeluft aus. Hier verwenden die Brenner das Wasser der Quellen und der Whisky reift in den Fässern, in die durch die feinen Poren das typisch Medizinische und Salzige der Meeresluft dringt, Hier findet sich auch so mancher Whisky, der eben nicht so stark oder sogar gar nicht getorft ist und einen nussigen, öligen Geschmack mitbringt.
Islay Whisky aus der Inselmitte
Whisky aus der Mitte der Insel bringt typische blumige und fruchtige Noten der Heidelandschaften mit sich. Im Torfgehalt liegt der Whisky aus den Brennereien Bowmore und Caol Ila eher in der Mitte, genau wie die Destillen selbst. Hier entstehen ausgewogene Whiskys, die auch für Einsteiger gut geeignet sind.
Islay Whisky aus dem Süden
Im Süden von Islay wird es kräftig und rauchig, wenn es um den Whisky geht. Ordentlich getorftes Malz geht hier eine Ehe mit Wasser mit hohem Torfgehalt ein. Auch wenn vom Torf im Wasser beim Destillieren nicht mehr allzu viel in die Fässer gelangt, ist es aber immer noch verstärkend spürbar. Hinzu kommt, noch stärker als im Norden, der Einfluss der Meeresluft, die dem Whisky einen Hauch von Jod und Seetang verleiht.
Aktive Destillerien auf Islay
Jede Destille hat ihre besonderen Whiskys und ihren einzigartigen Geschmack, der so vielfältig ist wie die Insel selbst.
Am bekanntesten sind wahrscheinlich die islayischen Brennereien Bowmore, Bruichladdich, Laphroaig und Ardbeg.
Doch die Vielfalt an Destillerien ist noch viel größer. Auf der schottischen Insel Islay sind heute neun Brennereien aktiv, von denen eine gerade erst im Jahr 2019 dazugekommen ist.
Aktive Brennereien
Die Insel Islay – Viel mehr als nur guter Whisky
Die Insel Islay, gesprochen ei-lah, wird gern einmal als die Königin der schottischen Inseln bezeichnet. Dies ist nicht nur auf den Namen, der einer norwegischen Prinzessin gehörte, zurückzuführen, sondern vor allem auf die herrlichen Landschaften, die es auf Islay zu bewundern gibt.
Hier treffen sich mit Heide überwucherte, felsige Hügel mit fruchtbaren Feldern und Wiesen sowie weitläufigen Torfmooren. Von Norden und Süden bahnen sich die beiden Meeresarme Loch Gruinard und Loch Indaal ihren Weg in die unberührte, störrische Natur, die den besonderen intensiven Geschmack von Islay Whisky prägt.
Die königliche Landschaft der südlichsten Insel der Hebriden prägt auch den Geschmack des Whiskys. Er schmeckt charakteristisch nach Torf und Rauch, was so manchen Einsteiger zunächst das Gesicht verziehen lässt. Doch auch Whisky-Kenner sind beim Islay-Whisky oftmals gespaltener Meinung. Mag der eine den torfigen Geschmack auf der pelzig werdenden Zunge, mag ein anderer genau diesen intensiven Geschmack nicht.
Islay – schottischer Whisky mit irischen Wurzeln
Auch wenn Islay natürlich eine schottische Insel ist, haben die Iren auch hier, wie in vielen anderen Whisky-Regionen, ihre Fußabdrücke hinterlassen. Sie waren es, die den Whisky nach Islay brachten, das Wasser des Lebens. Die Iren destillierten hier ihr Uisge Beath und nutzten dabei den reichlich vorhandenen Torf der Insel. Auf den wunderbar fruchtbaren Böden im Süden bauten sie Gerste an, die dann über Torffeuern trocknen durfte. Dadurch gelang, und gelingt noch heute, der typische moosige, torfige Geschmack in den Whisky. Die meisten Brennereien trocknen und mälzen das Getreide aber heutzutage nicht mehr allein. Der Großteil der Gerste für den islayischen Whisky wird heute in Port Ellen gemälzt.