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Tipperary Whisky-Cocktail – Manhattan auf Irisch

It’s a long Way to Tipperary! Das war die Hymne der Soldaten im Ersten Weltkrieg, die endlich von der Front wieder zurück in ihre Heimat wollten. Was dieses Lied mit unserem Cocktail zu tun hat? Nein, die Soldaten mixten sich nicht als erstes nach der Heimkehr einen Drink, eine ganz andere Geschichte steckt dahinter. Der Tipperary ist eine Abwandlung des Manhattan, der ja mit amerikanischem Whiskey gemixt wird. Im Tipperary aber findet ein irischer Whiskey seinen Platz als Hauptspirituose. Wir verraten Ihnen das Rezept für den ultimativen Tipperary-Whiskycocktail, und natürlich auch die Geschichte, wie er zu seinem Namen kam.

Was braucht man für einen Tipperary Whiskeycocktail?

Um einen Tipperary zu mixen braucht es gar nicht viele Zutaten. Es geht bei den meisten Whisky-Cocktails nicht darum, ein Kunstwerk aus verschiedenen Aromen zu erschaffen, sondern den Hauptakteur, den Whisky, so richtig in Szene zu setzen. Daher benötigt man nur einen guten irischen Whiskey, süßen Wermut, wie beim Manhattan und vielen anderen Whiskycocktails und Chartreuse-Likör. Der Chartreuse ist ein fast medizinisch anmutender Kräuterlikör gibt die gewisse Würze in das Ensemble, welches durch die Süße des Wermuts und den oft sehr frischen und leichten Geschmack des irischen Whiskeys entsteht. Einen Shaker braucht dieser Cocktail nicht, denn er wird ganz klassisch auf EIs gerührt, nicht geschüttelt.

Zubehör:

  • Rührglas
  • Barlöffel
  • Barsieb
  • Cocktail-Glas

Zutaten:

  • 4 cl Irish Whiskey,
  • 2 cl Süßer Wermut
  • 1 cl Green Chartreuse
  • Eis

So wird der perfekte Tipperary Whisky-Cocktail gemixt

Whisky Cocktail: Tipperary Rezept + Tipp
Whisky Cocktail: Tipperary Rezept + Tipp
  1. Geben Sie alle Zutaten in ein Rührglas mit Eis.
  2. Rühren sie mit dem Barlöffel oder Stirrer so lange im Glas, bis es beschlägt. Dann ist der Drink kalt genug.
  3. Seihen Sie den Cocktail über ein Barsieb in ein vorgekühltes Cocktailglas ab.
  4. Garnieren Sie, wenn Sie mögen mit einer Cocktailkirsche (am besten Maraschino).
  5. Fertig!

Gut, das war ziemlich einfach. Deswegen haben wir dieses Mal zwei Extratipps für den noch perfekteren Genuss für Sie.

Extratipp 1: Drücken Sie die Öle einer Orangenzeste in das das Glas und werfen Sie die angedrückte Zeste weg. Der Tipperary bekommt dadurch noch ein feineres, frischeres Aroma, was verwöhnte Zungen jubeln lassen wird. Es gibt auch Rezepte mit Orangen-Bitters, aber das ist dann doch zu viel des Guten!

Extratipp 2: Lassen Sie den Chartreuse weg, wenn Sie die Zutaten miteinander kaltrühren. Spülen Sie dafür das Cocktailglas, in dem Sie den Tipperary servieren mit dem grünen Kräuterlikör aus. Schön schwenken, damit er sich gut verteilt und dann mit einem beherzten Schwung auskippen. So bleibt genügend des giftgrünen Likörs im Glas, um den Tipperary nur leicht zu parfümieren. Probieren Sie es aus und schmecken Sie den Unterschied. Der Tipperary wird feiner und weicher.

Welcher Whiskey eignet sich am besten für einen Tipperary?

Die meisten Bartender schwören auf den Klassiker Jameson, wenn sie einen Tipperary mixen. Das empfehlen wir natürlich auch, aber Irland hat noch viel mehr Whiskey zu bieten. Die grüne Insel hatte zwar einen herben Rückschlag in der Whisky-Krise erlitten, aber die traditionellen Marken sind noch oder wieder da und freuen sich darauf, ihren Weg in die Gläser der Liebhaber von Cocktails zu finden.

Der Whiskey sollte nicht zu leicht und frisch sein, denn sonst wird er schnell von dem süßen Wermut erschlagen. Ein Teeling Small Batch, ein Powers zum Beispiel in der Signatory Release oder ein Bushmills passen hervorragend. Probieren Sie aber auch einmal die Whiskeys, die nicht in jedem Supermarkt-Regal stehen. Der Connemara Distillers Edition bringt einen feinen Hauch mit, der dem Tipperary eine ganz besondere Note gibt. Oder wie wäre es mit einem echt urigen Kinahan’s? Erlaubt ist wie immer, was gefällt. Kosten Sie sich doch einfach durch Ihre Sammlung irischer Whiskeys und finden Sie Ihren Lieblingswhiskey für den perfekten Tipperary.

Zu welchen Anlässen schmeckt der Tipperary Cocktail?

Der Tipperary Cocktail ist ein ehrlicher Drink, der keinen pompösen Anlass braucht, um richtig gut zu munden. Er schmeckt nach dem Essen mit Freunden genauso gut wie als entspannter After-Work-Drink. Der Tipperary eignet sich wunderbar für eine kleine Feier oder einer ungezwungenen Gartenparty, denn er ist schnell gemixt und braucht kein großes Equipment. Es sollte vielleicht nicht zu heiß sein, wenn man den Tipperary genießt, dann sind andere Drinks wie ein erfrischender Mint Julep oder ein Ohio dann doch die bessere Wahl. Im Herbst oder Winter macht der Tipperary wohl die beste Figur, wenn sich die Süße des Wermuts wohlig warm mit den würzigen Kräutern des Chartreuse im Glas vermischt.

Wie der Tipperary zu seinem Namen kam

Der Tipperary gehört zu den nicht ganz so bekannten Whisky-Cocktails, aber es gibt ihn schon mehr als einhundert Jahre. Im Jahr 1917 erschien er erstmals im Buch „Recipes for Mixed Drinks“ von Hugo R. Ensslin, der ihn noch zu gleichen Teilen mixte. 1922 reduzierte Cocktail-Pionier Harry MacElhone den Chartreuse-Anteil, erhöhte den irischen Whisky, (er nahm Bushmills) und machte den Tipperary dadurch gefälliger und harmonischer.

Hugo R. Ensslin war es auch, der dem Tipperary seinen Namen gab. Die Geschichte dahinter soll sich so zugetragen haben: 

Wir schreiben das Jahr 1916 und ein Mann betritt die Bar von Ensslin in New York City. Er summte „It’s a Long Road to Tipperary“ und bestellte einen Drink. Ensslin ließ sich inspirieren, nahm irischen Whiskey, zum Gedenken an die irischen Soldaten und taufte dann Cocktail nach der irischen Grafschaft, die die Soldaten sehnsüchtig besangen. 

Mit dem Refrain des Liedes der irischen Sehnsucht wollen wir diesen Beitrag auch schließen und Ihnen gutes Gelingen wünschen. Sláinte!

It’s a long way to Tipperary,
It’s a long way to go.
It’s a long way to Tipperary,
To the sweetest girl I know!
Goodbye, Piccadilly,
Farewell, Leicester Square!
It’s a long long way to Tipperary,
But my heart’s right there.


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