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Horse’s Neck Whisky-Cocktail – Longdrink-Klassiker neu entdeckt

Die süße Würze von Bourbon und die feine scharfe Würze von Ginger Ale ergeben eine Mischung, die nicht nur am Feierabend so richtig Spaß macht. Der Horse’s Neck ist ein Longdrink, den es schon seit mehr als einem Jahrhundert in den Cocktailbars und -büchern der Welt gibt, der aber lange Zeit ein bisschen in Vergessenheit geraten ist. Als typischer Highball mit amerikanischem Whiskey serviert, sollten Sie diesen Klassiker unbedingt einmal probieren. Wir haben das ultimative Rezept für den Drink.

Was braucht man für einen Horse’s Neck?

Die Zutaten für den Longdrink Horse’s Neck sind überschaubar. Aus Whisky, Ginger Ale und etwas Bitters entsteht ein süffiger Drink, der mit der Schärfe des Ingwers und der feinen Süße und den würzigen Aromen des Whiskys überzeugt. Die Orangenschale, die sonst häufig nur zu Dekorationszwecken am Glasrand steckt, ist beim Horse’s Neck eine wichtige Zutat. Sie wird sehr lang geschnitten und ragt so in das Getränk hinein. Dabei gibt sie ihre fruchtig-bitteren Aromen ab, die den Highball erst so richtig perfekt machen. Auch eine Zitronenzeste erfüllt diesen Zweck, wir haben uns aber für die sanftere und etwas fruchtigere Orange entschieden. In unserem Rezept verwenden wir 4 cl Whisky, was dem Longdrink einen kräftigen Geschmack verleiht. Wer mag, darf auch etwas weniger verwenden, und erhält ein milderes Ergebnis.

Zubehör:

  • Highball Glas

Zutaten:

  • 4 cl Bourbon oder Rye Whiskey
  • 2 Spritzer Bitters
  • 10 cl Ginger Ale
  • eine richtig lange Orangenzeste
  • Eiswürfel

So wird der perfekte Horse’s Neck zubereitet

Whisky Cocktail: Horses Neck Rezept + Tipp
Whisky Cocktail: Horses Neck Rezept + Tipp
  1. Geben Sie die Eiswürfel in das Highball-Glas.
  2. Stecken Sie die sehr lang geschnittene Orangenzeste in die Eiswürfel. Machen Sie das obere Ende am Glasrand fest.
  3. Nun lassen Sie den Whisky in das Glas und über das Eis laufen.
  4. Jetzt geben Sie ein bis zwei Spritzer Bitters hinzu.
  5. Füllen Sie das Glas mit dem Ginger Ale auf.
  6. Fertig!

Welcher Whisky ist der beste für den Longdrink Horse’s Neck?

Der Horse’s Neck als Whisky-Highball lebt vom Zusammenspiel der scharfsüßen Aromen des Ginger Ale und der Würze des Whiskys. Natürlich darf man den Whisky wählen, den man am liebsten mag, aber wir empfehlen, einen recht kräftigen und guten Bourbon für den Horse’s Neck herzunehmen. Ist der Bourbon zu leicht und zu süß, werden die schönen Whisky-Aromen vom Ginger Ale oft sehr verdeckt. Der Longdrink funktioniert mit Kalibern wie einem Jim Bean Double Oak oder einem Maker’s Mark Cask Strength richtig gut. Wer es weicher mag, greift zum Jack Daniels, Evan Williams oder einem Buffalo Trace.

Aber der Horse’s Neck braucht nicht unbedingt einen Bourbon, um richtig gut zu schmecken. Mit einem guten Blended Whisky wie dem Canadian Club oder einem Crown Royal wird der Drink genauso gut. Freunde des kräftigeren Geschmacks können gern auch einen Rye Whisky ausprobieren, der insgesamt würziger, kräftiger und weniger süße als ein Bourbon ist. Experimente mit kräftigen Whiskys aus anderen Ländern wie Deutschland, Schottland und Irland sind natürlich ebenfalls erlaubt. Nur weil der Horse’s Neck ein Mixgetränk ist, muss es kein vermeintlich billiger oder schlechterer Whisky als der gute Schotte sein.

Ein guter Horse’s Neck braucht ein gutes Ginger Ale

Die zweite wichtige Zutat für einen guten Horse’s Neck neben dem Whisky ist der Ginger Ale. Auch hier sollten Sie auf Qualität achten, um ein wirklich gutes Geschmackserlebnis zu haben. Die günstigen Ginger Ale aus dem Discounter sind oftmals viel süßer und schmecken viel weniger nach Ingwer als die der bekannten und großen Marken. Das führt zu keinem guten Ergebnis, denn die Schärfe und der Geschmack des Ingwers sind essenziell für einen gelungenen Horse’s Neck. Uns schmeckte der Longdrink am besten mit dem Ginger Ale von Thomas Henry und dem Swiss Mountain Spring. Der Klassiker Schweppes tut es auch, bringt aber nicht so viel Schärfe mit.

Zu welchen Gelegenheiten passt der Horse’s Neck am besten?

Ein Horse’s Neck passt zu vielen Gelegenheiten. Der erfrischende und süffige Drink ist perfekt im heißen Sommer. Er schmeckt als Feierabend-Drink genauso gut wie als abendliches Partygetränk in einer munteren Runde. Aber auch in der kalten Jahreszeit ist der Highball ein echter Genuss, denn seine Schärfe und die Würze des Whiskys passen auch wunderbar zu einer Silvesterparty auf der verschneiten Terrasse. Der Horse’s Neck ist unkompliziert und schnell gemixt. Wer nicht lange an der Bar stehen, sondern seine Party genießen will, hat mit dem Whisky-Highball ein perfektes Äquivalent zum Gin-Tonic parat.

Wie der Horse’s Neck zu seinem Namen kam

Bei einigen Cocktails und Longdrinks mit Whisky kann man eine lange Geschichte erzählen, bei anderen gelingt dies einfach nicht. Auch der Horse’s Neck gehört zu den Longdrinks, über die es nicht außerordentlich viel zu berichten gibt. Den Namen bekam der Cocktail, weil die überlange Zitronen- oder Orangenzeste am Glasrand so positioniert wurde, dass sie am Glasrand aussah, als wäre es ein Pferdekopf. Mit viel Fantasie ist das irgendwie auch vorstellbar.

Wir wissen nicht, wer es war, der bei diesem Anblick an einen Pferdekopf dachte und sich darüber so köstlich amüsierte, dass der Barkeeper dem Cocktail daraufhin diesen Namen gab. Sicher ist, dass ganz am Anfang kein Alkohol im Spiel war, sondern der Drink nur als Erfrischung mit Ginger Ale und Bitters gemixt wurde. Erst etwas später kam man auf die Idee, Brandy bzw. Cognac mit hineinzugeben. Der Longdrink trug dann den Namen Horse’s Neck with a Kick, um ihn von der alkoholfreien Variante zu unterscheiden. Mittlerweile nimmt man auch fast keinen Cognac mehr, sondern setzt auf die Variante mit Bourbon oder Rye Whiskey. Der Longdrink, nun mit Whiskey ein klassischer Highball, wird dadurch etwas intensiver und weniger fruchtig. Dass die Barkeeper den Brandy durch Whiskey ersetzt haben, was sich dann etablierte, mag auch daran liegen, dass es vor und in den Zeiten der amerikanischen Prohibition nicht so einfach war, an einen guten Brandy zu gelangen. Viele Cocktail-Rezepte, die ursprünglich mit Cognac zubereitet wurden, durften sich in diesen Zeiten über die neue Zutat Whiskey freuen.

Bleibt uns nur noch, Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren zu wünschen und vielleicht versuchen Sie es ja auch einmal mit einem Cognac, nur zum Vergleich, versteht sich.

Zum Wohl!


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