Colonel Collins Whisky-Cocktail – ein Longdrink mit Bourbon und Soda
Whisky-Cocktails liegen hoch im Kurs. Die Zeiten, i n denen die Genießer des goldenen Wassers des Lebens die Nase gerümpft haben, wenn man einen guten Whisky mit anderen Zutaten zu einem Mix-Getränk verrührte oder schüttelte, sind lang schon vorbei. Mittlerweile dürfen sogar feine schottische Blends und sogar Single Malts ins Cocktail-Glas, wo beim Aufkommen der Cocktail-Kultur nur Bourbon oder Rye-Whiskey verwendet wurde. Der Drink, den wir heute vorstellen wollen, ist kein originärer Whisky-Cocktail, sondern gehört in die Riege der Longdrinks. Der Colonel Collins wird auf Basis eines klassischen Sour gemixt und dann mit Sodawasser aufgefüllt. Wir verraten Ihnen unser Rezept für einen perfekten Colonel Collins.
Was braucht man für einen guten Colonel Collins?
Der Longdrink Colonel Collins besticht mit seiner Balance zwischen der Kraft des Whiskys, der Säure der Zitrone und der Süße des Zuckerrübensirups. Der Collins ist ein Longdrink auf Basis eines Sours wie dem Whisky Sour. Er kann mit jeder Spirituose gemixt werden, weswegen die Collins eine eigene Gruppe der Drinks darstellen. Wie immer gilt auch beim Longdrink Colonel Collins: ein guter Cocktail entsteht nur mit guten Zutaten. Bei der Auswahl des Sprudelwassers ist es wichtig, dass Sie wirklich ein Sodawasser nehmen und kein Mineralwasser. Beim Colonel Collins kommt es auf die feinen Bläschen an, die Mineralien und Spurenelemente im Mineralwasser beeinflussen den Geschmack, und das ist nicht gewollt.
Zubehör:
- Shaker
- Barsieb
- Longdrink-Glas bzw. Highball-Glas
Zutaten:
- 4 cl Bourbon
- 3 cl Zitronensaft (frisch)
- 1 Spritzer Bitters
- 1,5 cl Zuckerrübensirup
- 6 cl Sodawasser
- Eiswürfel
So wird der perfekte Colonel Collins gemixt
Unsere Anleitung ohne Cocktailshaker ist die klassische Zubereitung eines Colonel Collins im Servierglas. Das Mixen im Shaker hat sich aber mittlerweile auch etabliert, obwohl dies dann eher ein Fizz und kein originaler Collins ist. Daher haben wir das Zubehör für diese Art der Zubereitung auch mit aufgelistet. Sie sind natürlich frei in Ihrer Entscheidung, ob Sie die Zutaten im Gästeglas rühren oder im Shaker schütteln und dann ins Gästeglas abseihen.
- Geben Sie einige Eiswürfel, am besten einen großen, in das Highball-Glas bzw. Longdrink-Glas.
- Nun fügen Sie den Bourbon, den frischen Zitronensaft, den Zuckerrübensirup und einen Spritzer Bitters hinzu.
- Verrühren Sie alles mit einem Barlöffel bis das Glas leicht beschlägt.
- Füllen Sie den Whisky Sour nun mit dem Sodawasser auf.
- Dekorieren Sie mit einer Maraschino-Kirsche, wenn Sie mögen.
- Fertig!
Extra-Tipp: Wollen Sie dem Longdrink Colonel Collins noch etwas fruchtiger gestalten? Dann ersetzen Sie die Hälfte des Zitronensaftes durch eine geviertelte, leicht angestoßene Zitronenscheibe. So verteilt sich die Frische Fruchtigkeit der Zitrone gemeinsam mit einer etwas herberen Note der Zitronenschale im Glas.
Die vielen Namen des Collins Longdrink
Wie schon erwähnt, kann jede Spirituose als Basis für einen Sour und so auch für einen Collins Longdrink verwendet werden. Daher begegnet man in der großen Welt der Collins vielen verschiedenen Namen für den erfrischenden Longdrink. Eine kleine Auswahl wollen wir Ihnen hier vorstellen.
- John Collins (mit London Dry Gin)
- Colonel Collins (mit Bourbon)
- Jack Collins (mit Calvados)
- Captain Collins (mit Canadian Whisky)
- Mike Collins (mit Irish Whiskey)
- Joe Collins (mimt Wodka)
- Pedro Collins (mit weißem Rum)
- Pierre Collins (mit Cognac)
- Tom Collins (mit Old Tom Gin)
Welcher Whisky eignet sich am besten für einen Colonel Collins?
Klassisch wird ein Colonel Collins mit einem amerikanischen Bourbon gemixt. Welchen Sie dafür nehmen, entscheidet wie immer zunächst der persönliche Geschmack, aber wir empfehlen einen wirklich kräftigen Bourbon, um die schöne Balance zu den fruchtigen und süßen Aromen herzustellen. Mit einem zu leichten und sehr süßem Bourbon wird der Longdrink schnell zu süß. Ein Maker’s Mark Kentucky Straight Bourbon Whisky, ein Heaven Hill oder ein kräftiger George Dickel No. 8 passen wunderbar. Probieren Sie aber auch gern einen Rye-Whiskey wie den Rittenhouse. Damit wird der Colonel Collins noch etwas kräftiger und aromatischer.
Wer keinen Bourbon mag oder nicht im Schrank hat, darf gern auch zu Whisky aus anderen Ländern greifen, um sich einen Whisky-Collins zu mixen. Mit einem irischen Whiskey wie einem Bushmills, einem Westcork oder einem Connemara wird der Colonel Collins zum Mike Collins. Mit einem Canadian Club kreieren Sie einen Captain Collins. Lediglich beim schottischen Blend oder Single Mal konnten wir keinen eigenen Namen für den Longdrink Collins mit Whisky als Basis finden. Probieren kann man es dennoch, denn auch die schottischen Whiskys bringen genug Power und Würze mit, um in einem erfrischenden Collins seine ganze Kraft zu entfalten.
Zu welchen Anlässen schmeckt der Longdrink Colonel Colins?
Der Longdrink Colonel Collins oder einer seiner Variationen passt natürlich am besten als erfrischende Abwechslung an einem heißen Sommertag. Im Prinzip ist es ja so etwas wie eine frische Zitronenlimonade, nur eben mit Alkohol. Auf der Terrasse, im Garten, auf dem Balkon und am Pool mit Freunden in einer geselligen Runde geht der Colonel Collins runter wie Öl. Der Longdrink läutet auch wunderbar den Feierabend ein. Aber einen Colonel Collins kann man getrost auch im Winter genießen. Nach einem langen Tag im überheizten Büro oder als Erfrischung nach einer langen Wanderung im Schnee schmeckt die leckere Mischung aus würzigem Whisky und fruchtiger Zitrone auch an einem kalten Winterabend.
Vom Tom Collins zum Colonel Collins – eine kleine Reise durch die Geschichte
Der Mix aus süßem Sirup, Spirituosen und frischem sauren Saft von Zitrusfrüchten begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit dem aufkommenden Cocktailboom in den Vereinigten Staaten in Amerika beliebt zu werden. So entstanden Cocktail-Klassiker wie der Whisky Sour, Pisco Sour, Margarita Daiquiri, Planter’s Punch oder Mojito. Auch die Verlängerung von Cocktails mit Sodawasser gehörte schon damals zur üblichen Praxis. Die Entstehung der Collins war somit schon vorprogrammiert, denn sie sind eine Kombination dieser beiden beliebten Praktiken bei der Zubereitung von Mixgetränken.
Dass der Collins in vielfältigen Variationen und somit auch mit vielen Namen daherkommt, haben wir schon erwähnt. Doch woher kommt eigentlich der Name Collins für diesen variantenreichen Longdrink? Nun, die Ursprünge liegen im Dunkeln und es kursieren einige Geschichten, die aber nicht weiter belegt sind. So soll einer der ältesten Namen für diese Longdrink-Gruppe vom John Collins kommen. Dieser soll ein Barkeeper im Londoner Limmer’s gewesen sein, der einen Gin Punch mixte, der auf einem Sour mit Gin, Maraschinolikör und Zitronensaft basierte.
Ein anderer sehr alter Name für einen Collins ist Tom Collins. Man geht davon aus, dass dieser ebenfalls schon ein verlängerter Sour mit Gin war. Das Tom aber rührt nicht von einem Barkeeper, sondern von der Art des Gins im Old Tom Style her. Der London Dry Gin, der im John Collins steckt, war nämlich in Amerika kaum verbreitet. Man trank als Gin eher eine Art Genever aus Holland, der aus Korn gebrannt, mit Wacholder aromatisiert und sehr häufig auch gesüßt wurde. Die Old Tom Gins sind somit die Vorläufer des heute stark verbreiteten verfeinerten London Dry Gin. Was der Tom Collins durch die besondere Form des Gins schon in sich hatte und den Bogen zurück zum Whisky schlägt, ist, dass der Genever dieses Stiles trotz der Wacholderbeere schon einige geschmackliche Ähnlichkeiten zum süßen Bourbon hatte.
Wir finden aber, dass ein Collins mit Whisky einfach am besten schmeckt, und wünschen Ihnen viel Freude beim Ausprobieren des Rezeptes und beim Experimentieren mit den verschiedenen Whisky-Sorten.
Zum Wohl!