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Manhattan – ein Cocktail-Klassiker mit süßem Vermouth

Wenn sich süßer Wermut und amerikanischer Whiskey in einem Coupé-Glas mit ein paar Spritzern Bitters eine Kirsche teilen, dann heißt diese Komposition Manhattan. Der Manhattan ist einer der klassischen Whisky-Cocktails, die auch durch so manchen Film bekannt geworden sind. Beim Manhattan war es sicher „Manche mögen’s heiß“, aber auch in der Serie „Sex and the City“ spielte er ein oder andere Manhattan in einer Gastrolle mit. Seinen ersten Auftritt hatte der berühmte Klassiker aber in einem Club auf der New Yorker Stadtinsel Manhattan, und zwar schon in den 1870-er Jahren. Das Original-Rezept wurde vielfach abgewandelt, aber hat sich im Grunde doch erhalten, Wir haben das perfekte Rezept für einen Manhattan, den Sie immer wieder gern trinken und servieren werden.

Was braucht man für den perfekten Manhattan?

Der Manhattan ist wie der Old Fashioned oder der Mint Julep ein Whisky-Cocktail mit nur sehr wenigen Zutaten. Jede Zutat kann man später im Glas schmecken. Und hier liegt auch die Schwierigkeit bei der Zubereitung des Cocktail-Klassikers. Je nachdem, welchen Whisky und welchen Wermut man verwendet, ergeben sich ganz andere Geschmackserlebnisse. Daher kommt es für einen perfekten Manhattan auf die Mischung an. Wir haben uns an den Klassiker gehalten und verwenden einen kräftigen Rye Whisky, der sehr gut satte 3 cl Wermut vertragen kann. Je weicher und sanfter der Whisky wird, desto weniger Wermut sollte man ins Glas geben, denn dann wird der Manhattan einfach nur zu süß. Viel ausprobieren ist also die Devise, aber mit unserem Rezept sind Sie schon ganz nah dran am perfekten Manhattan.

Zubehör:

  • Coupé-Glas
  • Rührglas
  • Barlöffel
  • Barsieb

Zutaten:

  • 6 cl Rye-Whiskey
  • 3 cl süßer roter Wermut
  • 2 Spritzer Bitters
  • Cocktailkirsche (am besten Maraschino)
  • Eiswürfel

So wird der Manhattan zubereitet

Whisky Cocktail: Manhattan Rezept + Tipp
  1. Alle Zutaten mit den Eiswürfeln (bis auf die Kirsche) werden in ein Rührglas mit Eis gegeben
  2. Nun rühren Sie mit einem Barlöffel so lange, bis das Glas deutlich beschlagen ist. Dann ist der Manhattan kalt genug. Das dauert meist um die 30 Sekunden.
  3. Nun geben Sie den Drink durch ein feines Teesieb oder Barsieb in die Cocktailschale (auch Coupette oder Coupéglas genannt.)
  4. Verzieren Sie den Cocktail mit einer Maraschinokirsche.
  5. Fertig!

Extra-Tipp:

Garnieren Sie den Manhattan nicht nur mit einer Kirsche, sondern zusätzlich noch mit einer Zitronenzeste. Diese wird den Eindruck des Cocktails noch einmal verändern. Beim ersten Schluck wird die Zitrusfrische zu spüren sein. Andererseits kann der Genießer durch das Verspritzen einiger Aromatropfen der Zeste dem Drink noch eine gewisse Säure hinzugeben und so seinen Manhattan noch einmal individuell verfeinern.

Auf die Mischung kommt es an!

Beim Manhattan spielen die einzelnen Zutaten, deren Qualität und das Mischverhältnis eine große Rolle. Der Wermut gibt nicht nur seine Süße, sondern auch seine Aromen in den Drink. Das Verhältnis von Bitters, Wermut und Whisky ist für einen guten Manhattan entscheidend. Der Whisky sollte natürlich die Mehrheit zum Geschmack des Cocktails beitragen, schließlich ist er die Basis des Bar-Klassikers. Aber auch der Vermouth trägt seinen Anteil zum Geschmack bei. Der Bitters hat den kleinsten Anteil, beeinflusst aber den Geschmack sehr deutlich. Weniger ist hier mehr!

Verwenden Sie nicht einfach nur irgendeinen Wermut, sondern achten Sie auch hier auf eine gute Qualität. Wir haben mit süßem italienischem Wermut die leckersten Ergebnisse erzielt. Besonders geschmacksintensiv und nicht zu süß wird der Manhattan, wenn Sie eine Vermouth-Melange verwenden. Dafür mischen Sie den süßen roten Wermut mit einem italienischen dunklen, aber leichten Bitters im Verhältnis 2 zu 1. Ein Fernet Branca ist zu stark, aber ein Punt e Mes ist genau das Richtige.

Welcher Whisky ist der beste für einen Manhattan?

Welchen Whisky Sie für einen Manhattan verwenden, hängt natürlich ganz von Ihrem persönlichen Geschmack ab. Allerdings empfehlen wir einen guten Roggen-Whisky oder einen kräftigen kanadischen Blend mit hohem Roggenanteil. Der Rye-Whisky muss dafür gar nicht aus den USA kommen, auch in Europa, vor allem in Schweden und Deutschland findet man kräftige Roggen-Whiskys wie den Mackmyra oder den Eifel Whisky, die ganz wunderbar im Geschmack sind.

Mit einem Straight Kentucky Rye wie dem Rittenhouse, dem Knob Creek oder einem Black Velvet Canadian Whisky werden Sie den ursprünglichen Geschmack am Besten treffen. Aber auch mit einem Bourbon wird ein Manhattan gut. Dafür sind kräftige Bourbons am besten. Ein Maker’s Mark oder der Evan Williams Black Label harmonisieren gut mit dem süßen Wermut.

Es gibt auch Manhattans mit einem Twist zum schottischen Single Malt oder Irish Whisky. Mixt man damit statt mit einem Bourbon oder Rye hat man einen Rob Roy.

Zu welchen Anlässen passt ein Manhattan?

Einen Manhattan trinkt man nicht nach, sondern meist vor dem Essen. Er ist ein klassischer Aperitif. In einer geselligen Runde, die auf ein leckeres Essen wartet, ist er also wunderbar aufgehoben. Auch als besonderes Appetithäppchen bei einem großen Empfang am Abend ist ein Manhattan ideal. Aber natürlich kann man den Manhattan auch einfach am Abend oder frühen Nachmittag gemütlich mit Familie oder Freunden auf der Terrasse oder im Wohnzimmer genießen. Man sollte nur beachten, dass der Manhattan ein ziemlich starker Drink ist, der nicht den ganzen Abend lang wie ein Longdrink getrunken werden sollte. Das Einzige, was dann noch in Erinnerung bleiben würde, sind die Kopfschmerzen am nächsten Tag. Und das hat der Manhattan nun wirklich nicht verdient!

So fand der Manhattan seinen Weg in die Bars der Welt

Man vermutet, dass der Whisky-Cocktail Manhattan in den 1970-er Jahren in den USA entstanden ist. Eine der bekanntesten Legenden ist die von Dr. Ian Marschall, der den Cocktail auf einem Bankett auf Wunsch der Mutter von Winston Churchill im berühmten New York Manhattan Club gemixt haben soll. Das Bankett zu Ehren des Präsidentschaftskandidaten Samuel J. Tilden hat tatsächlich stattgefunden. Ob die Geschichte allerdings wirklich stimmt, ist fraglich. Die Mutter von Churchill war zu dieser Zeit in Frankreich und konnte so gar nicht den Barkeeper zu einem solchen Drink aufgemuntert haben. Wahrscheinlicher ist, dass der Drink schon länger in der Bar serviert wurde und durch das Bankett nur noch zusätzlichen Auftrieb und Bekanntheit bekam.

Zum ersten Mal offiziell erwähnt wurde der Manhattan dann im Jahr 1884 in einem Barbuch. Egal, wer ihn nun erfunden hat, ob Churchills Mutter oder ein gewisser George Black, der auch noch als möglicher Erstvermähler von aufgespritetem Wein und Whisky kursiert, ein Manhattan ist ein fabelhafter Drink, den man gern auch nicht nur einmal genießt.

Wie auch immer Sie Ihren Manhattan am liebsten genießen – wir sagen gern schon einmal zum Wohl!


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