Beschreibung
Rauchige, stark getorfte Whiskys mit vollem Charakter sind typisch für die Insel Islay. Neben Ardbeg und Laphroaig ist hier auch die ehrlich gesagt recht hässlich anzuschauende Brennerei Caol Ila zu Hause. In dem riesigen Industriekomplex, welcher so gar nichts mit der Idylle von märchenhaft gelegenen alten Brennereien zu tun hat, entstehen mit viel Liebe Whiskys, die Kenner zu schätzen wissen. Oft gibt der Malt Whisky der Brennerei in der Nähe von Port Askaig Blended Whiskys wie dem Johnnie Walker Würze, Kraft und Stärke.
Der Caol Ila Moch ist ein No-Age-Statement-Whisky, der auch ohne eine konkrete Jahresangabe einiges zu sagen hat. Aber lassen wir ihn uns doch einfach mal schmecken.
Auge
Der Caol Ila Moch präsentiert sich mit einem hellen Gold. Die Farbe lässt darauf schließen, dass der Single Malt für den Moch ausschließlich in Ex-Bourbon-Fässern gereift ist. Mit 43 Volumenprozent kommt er in die schicke Flasche mit ihren warmen Rundungen.
Nase
Auch, wenn auf dem Etikett „soft, smooth, clean and fresh“ steht, steigt einem der warme Holzrauch und die Asche sofort in die Nase. Der Moch zeigt gleich sein typisches Islay-Gesicht. Torf, Rauch, etwas gerösteter Speck und markante mineralische Noten machen gleich klar, was einen im Gaumen bald erwartet. Dazu aber gesellen sich auch ein paar Früchte, Birnen und Quitten kann die Nase entdecken, etwas bittere Zitronenschale mischt sich dazu.
Gaumen
Am Gaumen zeigt sich der Caol Ila überraschend ausgeglichen. Natürlich ist der Rauch da, aber nicht brennend und phenolisch, sondern erinnert eher an ein Lagerfeuer an einem warmen Sommerabend. Torf und Asche sind typisch Caol Ila, aber sie dominieren nicht, Schnell gesellt sich nämlich eine herausragende Süße zu dem Qualm. Kakao, Schokolade, etwas Frucht und süßer Honig mischen sich mit dem Salz des Meeres. Samtig und ölig umfließt der Moch die Geschmacksknospen. Über diesem Spiel der rauchigen und süßen Aromen liegt ein zarter Hauch von Zitrus, der den Caol Ila Moch angenehm leicht und frisch macht.
Abgang
Der Moch verabschiedet sich trocken, fast staubig. Er hinterlässt nur einen kurzen Nachhall von etwas Rauch, und Salz. Etwas mehr Komplexität insgesamt und einen wärmeren Abgang bekommt er, wenn man ihn mit einigen Tropfen Wasser verdünnt.