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Campbeltown - Whisky

– Eine Auswahl an Whiskys aus Schottlands vergessener Whiskyregion –



Unsere 4 Whisky-Empfehlungen aus Campbeltown

Einsteiger-Tipp Springbank Hazelburn 10 Jahre

74,99 €

inkl. 19% gesetzlicher MwSt.

Der Hazelburn 10 Jahre

Der Zehnjährige Hazelburn aus der Springbank-Brennerei ist ein sehr gefälliger Whisky, der sich auch für Einsteiger sehr gut eignet. Da er mit ungetorftem Malz destilliert wird, fehlt ihm die sonst so typische Campbeltown-Rauchigkeit.

Er präsentiert sich in einer schönen Honigfarbe. Die in Schottland recht unübliche Dreifachdestillation bringt frische und fruchtige Aromen ins Glas. Das perfekte Aromenspiel zwischen Zitrusfrüchten, Vanille und süßem Karamell macht Lust auf mehr.

Weitere Whiskys von Springbank

Einsteiger-Tipp Kilkerran Glengyle 12 Jahre

67,77 €

inkl. 19% gesetzlicher MwSt.

Kilkerran 12 Jahre

Der 12 Jahre gereifte Kilkerran aus der Glengyle-Brennerei lagerte erst in Ex-Bourbon-Fässern und bekommt durch die Nachreifung im Sherry-Fass samtige Fruchtnoten von satter Kirsche.

Dazu gesellen sich Zitrusfrüchte, Pfirsich, Vanille und ein leichter Anisgeschmack. Ein wenig Torf, Eiche und frische Kräuter wie Kamille kann man spüren. Aber auch der typische Meersalzgeschmack ist vorhanden, dominiert aber nicht.

Der 12-jährige Kilkerran ist mit seinem runden, fruchtigen und leicht süßem Aroma perfekt für Einsteiger.

Weitere Whiskys von Kilkerran (Glengyle)

Kenner-Tipp Glen Scotia 10 Jahre Peated

56,51 €

inkl. 19% gesetzlicher MwSt.

Glen Scotia 10 Jahre Peated

Der Glen Scotia 10 Jahre Peated gehört zum Standardsortiment aus der Brennerei. Der Zusatz „Peated“ sagt schon aus, wie dieser Whisky daherkommt. In Nase und Gaumen spürt man das Raucharoma des Torfes, welches sich mit getrockneten Früchten und vielen Gewürzen mischt.

Neben dem immer präsenten Rauch entfalten sich aber auch die Noten des nahen Meeres im Glas, zu denen neben Vanille und süßer Gerste aber auch eine anständige Prise Pfeffer gesellt. Der 10-Jährige ist komplex und fordert die Zunge mit seinem starken, aber süßem Rauch und seiner manchmal etwas ruppigen maritimen Trockenheit heraus.

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Springbank Cask Strength 12 Jahre

Den 12-jährigen Springbank Cask Strength gibt es in verschiedenen Jahresabfüllungen. Diese unterscheiden sich immer auch ein bisschen. Wenn man also einen Springbank Cask Strength 12 Jahre kauft, muss der von 2020 nicht genauso wieder von 2019 schmecken.

Die 12-Jährigen sind für einen Campbeltown-Whisky sehr frisch und fruchtig, haben oft eine feine Süße, fast wie von Gummibärchen. Konterkariert wird dieser erste Eindruck aber von reichhaltigen Gewürzen wie Lakritze und Ingwer. Am Gaumen entfaltet sich dann neben der Süße eine ganz andere Geschmackswelt. Es kommen Rauch, Schinken und das Salz des Meeres hinzu. Whisky-Kenner sind jedes Jahr neugierig auf die neue Batch des 12-Jährigen.

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Der Geschmack des Campbeltown Whisky

Der Campbeltown Whisky wird wie der Islay-Whisky, gern als Kenner-Whisky bezeichnet. Er ist sehr intensiv mit einem vollen und tiefen Aroma. Die Brennereien arbeiten noch mit ihren alten traditionellen Rezepten. Heraus kommt ein rauchiger, trockener Whisky, der viele Meeraromen und die Seeluft in sich aufgenommen hat. Aber natürlich finden sich auch feine Nuancen von Toffee, Vanille und Trockenfrüchten, gepaart oft mit einer pfeffrigen Schärfe, welche die Zunge tanzen lässt.

Der Springbank-Whisky ist hier der charakteristischste und rauchigste, wobei der Hazelburn mit dem vollständigen Fehlen von Raucharoma aus der Rolle fällt. Glen Scotia bringt grasigere Noten mit sich, während es mit den Kilkerrans von Glengyle etwas leichter und süßer wird. Auch, wenn zum Beispiel Springbank dem Islay-Whisky vielleicht sehr ähneln mag, sind die Whiskys aus Campbeltown eigenständig im Geschmack. Bei nur drei Brennereien ist dennoch kein einheitlicher Campbeltown-Geschmack zu erkennen. Und das ist ja auch gut so, denn jeder Whisky ist einzigartig.


Bekannte Brennereien in Campbeltown

Whiskyfässer im Hof einer Brennerei.

Whiskyfässer im Hof einer Brennerei.

Nur noch drei der ehemals 34 Whisky-Brennereien sind im Küstenstädtchen Campbeltown aktiv und bringen ihren Whisky in die ganze Welt. Springbank, Glen Scotia und seit 2004 auch die Distillery Glengyle, deren Whisky unter dem Namen Kilkerran vertrieben wird.


Campbeltown – die inoffizielle Hauptstadt des Whiskys

Der Hauptplatz in Campbeltown.

Der Hauptplatz in Campbeltown.

Die Schotten und der Whisky sind unzertrennlich miteinander verbunden. Die Bedeutung des Nationalgetränks und seine unterschiedlichen Ausprägungen im Geschmack ist so groß, dass nicht nur das Land an sich, wie Irland, Japan oder die USA als Whisky-Region zählt, sondern in sich noch einmal unterteilt ist. Eine der Whisky-Regionen ist Campbeltown. Campbeltown ist eigentlich nur eine Stadt, aber sie hatte in den guten alten Zeiten mehr als 30 Whisky-Brennereien und galt als heimlich Hauptstadt des Whiskys. Heute sind von den vielen Destillen nur noch drei übrig, und die Whisky-Hauptstadt ist Dufftown in der Speyside. Aber dennoch ist die Ex-Whisky-Hauptstadt weiterhin eine eigene Whisky-Region, obwohl sie diesen Status zu Beginn unseres Jahrtausends fast verloren hätte.

Die vergessene Whiskyregion Campbeltown

Campbeltown ist eine kleine Küstenstadt an der Westküste Schottlands und war lange Jahre ein Schwerpunkt der schottischen Whisky-Produktion. Daran erinnert heute kaum noch etwas. Aber der Whisky, der heute noch aus Campbeltown kommt, ist bei Kennern sehr beliebt. Auf der Halbinsel Kintyre, liegt Campbeltown auch heute noch sehr abgelegen.

Leuchtturm im Hafen von Campbeltown auf der Insel Davaar.

Leuchtturm im Hafen von Campbeltown auf der Insel Davaar.

Im Mittelalter war diese abgeschiedene Lage perfekt für Schwarzbrennereien, von denen es im kleinen Städtchen mehr als genug gab. Hier konnte man den meisten Kontrolleuren perfekt entgehen, denn sie verirrten sich nur selten einmal bis auf die Halbinsel. Als das Whisky-Brennen dann auch noch legalisiert wurde, wuchs die Anzahl der Brennereien rasant an. Die Gegend um das idyllische Städtchen, welches vor allem auch wegen seines Fischfangs und des Schiffbaus bekannt war, gab auch all das her, was man für einen guten Brand brauchte. Klares Wasser in Hülle und Fülle, ausgestreckte Felder mit goldenem Getreide und große Torfvorkommen sorgten für genügend Grundstoffe, für die Herstellung von Whisky. Die rauen Küsten mit ihrer salzhaltigen Seeluft tun ihr Übriges dazu.

Der Niedergang von Campbeltown

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Whisky-Produktion in ganz Schottland auf dem Höhepunkt, auch in Campbeltown blühte das Geschäft. Doch zwei Dinge brachen der Whisky-Region das Genick. Zum einen reichten die natürlichen Grundzutaten bei weitem nicht mehr für alle Destillerien aus. Man begann schneller zu brennen, minderwertigeres Getreide zu verwenden. Die Qualität war nicht mehr so wichtig, zumal mit den USA ein Absatzmarkt da war, bei dem auch mehr auf Masse statt auf Klasse ankam. Genau dieser Absatzmarkt, auf den sich die Whisky-Brennereien in Campbeltown stützten, brach aber mit der Prohibition zusammen – und mit ihr starben in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts auch fast alle Destillerien.

Nur Springbank und Glen Scotia waren 1935 noch aktiv, wobei Glen Scotia in den nachfolgenden Jahren immer wieder kurz vor der Schließung stand. Um die Aberkennung als eigene Whisky-Region zu verhindern, was für die Schotten eine unglaubliche Blamage gewesen wäre, schaffte man es mit vereinten Kräften eine im Jahr 1925 geschlossene Brennerei wiederzueröffnen. Mit der Glengyle Distillery, die den Kilkerran-Whisky brennt, konnte man dieser Schmach entgehen.