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Whisky von Macallan

– komplex – ausgeprägt malzig – Honig – fruchtig – meist Sherry-lastig – im Alter etwas mehr Holz und Nuss –



The Maccallan – eine der ältesten Brennereien Schottlands

The Maccallan zählt zu den Brennereien, die in Schottland als einer der ersten legal Whisky destillierten. Im Jahr 1824 bekam Alexander Reid, wie auch George Smith von der Glenlivet-Brennerei, als einer der ersten die Brennlizenz vom Earl of Gordon. Der Name der Destillerie leitet sich aus zwei Worten ab. Magh bedeutet so viel wie ein fruchtbares Stück Land, Ellan ist eine Anlehnung an den irischen Mönch St. Fillan, der im 8. Jahrhundert eine große Rolle bei der Verbreitung des Christentums in Schottland spielte.

Als Alexander Reid schon 1847 starb, übernahm sein Sohn mit gleichem Vornamen die Maccallan-Brennerei. Doch auch er folgte seinem Vater nur wenige Jahre später ins Grab. Danach folgten so einige Besitzerwechsel, bis im Jahr 1882 mit Roderick Kemp und seiner Familie eine fast 100jährige Konstante einzog. In diesen Jahren wurde The Maccallan kontinuierlich erweitert, sowohl in Größe und Equipment als auch in den produzierten Malts. 1996 erwarb die Highland Distillers Ltd. die Maccallan-Whisky-Brennerei, die sich so in bester Gesellschaft zu Bunnahabhain, Glenrothes und Highland Park aufgehoben fühlte.

Der Rolls Royce unter den schottischen Whiskys

Lange Zeit galt der Whisky von The Maccallan als Rolls Royce unter den schottischen Single Malt Whiskys. Alte Abfüllungen erzielen auf Auktionen Höchstpreise und sind bei Sammlern äußerst begehrt. In den letzten Jahren wurde die Destille bedeutend vergrößert und auch die klassischen Jahresangaben auf den Flaschen fehlen mittlerweile. Man verlässt sich in der Speyside-Brennerei eher auf Serien wie die 1824er und eine farbliche Kennzeichnung statt der Altersangabe.

Die neuen Gebäude mit dem dazugehörigen Besucherzentrum, die 2018 eröffnet wurden, beeindrucken durch eine faszinierende Optik. Die Architektur ist an die traditionellen schottischen Rundhäuser, die Brochs, angelegt. Geschwungene und begrünte Dächer fügen sich fast nahtlos in die hügelige Landschaft der Speyside ein. Fast wie im Märchen, oder einer Geschichte im Land der Hobbits fühlt man sich hier als Besucher, wenn man in die Nähe der heiligen Hallen von The Maccallan kommt.

Ein Maccallan ist übrigens auch der teuerste Whisky der Welt. Im Jahr 2019 erzielte der damals 60-jährige Maccallan 1926 Single Malt bei einer Versteigerung den Preis von 1,5 Millionen Pfund.

Der Geschmack von Maccallan

Maccallan repräsentiert mit seinen Destillaten den typischen Stil der Speyside. Elegant und weich entfaltete er sein in Sherry-Fässern entstandenes Bouquet im Glas. Allerdings sind die Zeiten der ausschließlichen Reifung in den alten Sherry-Fässern mittlerweile vorbei. Weitere Stile und Abfüllungen ergänzen das Portfolio der Brennerei, und die Nachfrage nach den wohlschmeckenden Malts ebbt nicht ab.

Fast alle Whiskys aus dem Hause The Maccallan haben einen vollen Körper und glänzen mit einem öligen, leicht cremigen Mundgefühl. Süße Honignoten mischen sich mit sahnigen Elementen, Toffee und Buttercreme entfaltet sich auf der Zunge. Fruchtige Noten und die zarten, manchmal auch stärkeren Aromen des Sherrys, runden den Genuss ab.