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Whisky von Tobermory

– eine Brennerei, zwei Whiskys – leicht torfiger Tobermory – stark rauchiger Ledaig –



Die Tobermory Brennerei – eine der ältesten Schottlands

Die Tobermory Brennerei wurde im Jahr 1798 von John Sinclair gegründet. damals hieß sie noch Ledaig. Der alte gälische Name, der so viel wie „sicherer Hafen“ bedeutet, findet sich heute noch in einigen Abfüllungen des Hauses wieder. Der Name passte wunderbar zu der kleinen Hafenstadt auf der Insel Mull, die einen kleinen Fischereihafen in einer idyllischen Bucht ihr Eigen nannte. Schon kurz nach ihrer Gründung aber war die Brennerei die meiste Zeit bis zum Jahr 1918 geschlossen. DCL, heute Diageo, übernahm die Brennerei und betrieb sie einige Jahre, ehe sie 1930 schon wieder schloss.

Bis ins Jahr 1972 lag das Gelände von Tobermory-Ledaig wieder verlassen und träumte von einer erneuten Wiederbelebung. Eine Gruppe Enthusiasten verliebte sich damals in die Gebäude nahe einer der meistfotografierten Buchten der Islands. Die Investitionen waren hoch, der Bankrott ließ leider nicht auf sich warten. Das Dornröschen hatte aber eine Schönheitskur und neue Brennblasen bekommen. In den folgenden Jahren kamen und gingen wieder neue Besitzer, die Ledaig auch wieder in Tobermory umbenannten. Erst Burn Stewart, der auch die Bunnahabhain Brennerei auf Islay kaufte, sich der Tobermory-Destillerie 1993 annahm, ging es langsam wieder bergauf. Heute befindet sich die Destillerie im Besitz der südafrikanischen Distell Group.

Leichter Torf durch die eigene Wasserquelle

Wie in vielen Brennereien wird auch in Tobermory nicht mehr selbst die Gerste gemälzt, sondern zum großen Teil aus Port Ellen bezogen. Dabei setzen die Brennmeister auf getorftes wie auf ungetorftes Malz, denn hier wird beides destilliert. Doch auch, wenn sie mit ungetorftem Malz arbeiten, mischt sich eine kleine Spur Torf in die Destillate, und ein leicht rauchiger Whisky entsteht. Das liegt am Wasser, welches Tobermory aus seiner eigenen Quelle, der Gearr Abhaim bezieht, welches mit torfigen Phenolen durchsetzt ist.

Der Geschmack von Tobermory Whisky

Durch die Verwendung von sowohl getorftem als auch ungetorftem Malz liegt es schon nahe, dass der Tobermory-Whisky keinen einheitlichen Geschmack hat. Die Produktion ist aufgeteilt in die Marken Tobermory und Ledaig. Sie werden zu gleichen Teilen produziert. Der Tobermory hat nur eine leichte Spur Rauchigkeit in sich. Er schmeckt leicht und intensiv-aromatisch nach Früchten, Blüten der Heide und Kräutern. Hinzu kommen Aromen von Nüssen und feine Gewürze wie Ingwer und Zimt. Der Ledaig hingegen wird mit getorftem Malz destilliert und präsentiert sich dementsprechend rauchig im Glas. Malzige Aromen, Zitrusfrüchte und der Geschmack der rauen See gehen mit dem Rauch und teils kräftigen Noten von Pfeffer eine harmonische Symbiose ein. Der Ledaig ist somit einem typischen Islay-Whisky sehr ähnlich.