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Whisky von Tamnavulin

– weich – mild – süßer Honig und Karamell – fruchtig – kaum Rauch –



Jung und frisch  – Whisky aus der Tamnavulin Brennerei

Die Brennerei Tamnavulin liegt zwar idyllisch mitten in Ballindalloch, Moray in der schottischen Speyside, aber wer hier Pagodendächer und alte Steine erwartet, wird enttäuscht werden. Vor allem, weil man die Brennerei sowieso nur von Weitem betrachten kann. Denn Besucher will man hier nicht haben. Das ist aber bei Brennereien, die viel Malt Whisky für die Blend-Industrie produzieren, durchaus häufiger der Fall. Erst im Jahr 1966 ließ Invergordon Grain Distillery die Tamnavulin-Brennerei am Ufer des Flusses Allt-a-Choire erbauen. Es waren die Zeiten des zweiten Whisky-Booms, der vor allem dem Blended Whisky einen mächtigen Wachstums- und Popularitätsschub verlieh. Genau das ist auch der Grund, warum es Tamnavulin überhaupt gibt. Man brauchte neben Bruichladdich, Jura und Tullibardine in den Highlands eine weitere Brennerei, die hochwertigen Malt Whisky für die Scottish Blends produzierte. Ein fein malziger, etwas süßerer und gefälliger Speyside-Whisky sollte es also werden, den Blending Firmen wie Crawford, Mackinlay oder Whyte & Mackay gern verwendeten.

Geschichte nach dem Whisky-Boom

Nicht einmal 30 Jahre lief die Produktion in der Tamnavulin-Whisky-Brennerei, da wurde sie auch schon von einem Blend-Whisky-Unternehmen übernommen. Whyte & Mackay legten die Destille schon 1995 still. So schlummerte sie, bis man sie im Jahr 2000 für nur eineinhalb Monate wiedererweckte. Erst als Tamnavulin im Jahr 2007 von United Distillers übernommen wurde, einem Tochterunternehmen der indischen UB-Group, kam wieder Bewegung in die Destille im kleinen Örtchen Tomnavoulin. Die Finanzkrise im Jahr 2008 nutzte man schließlich, um die Brennerei zu modernisieren. Seit 2011 läuft der Brennereibetrieb nun endlich wieder auf vollen Touren.

Übrigens bezieht Tamnavulin sein Wasser nicht aus dem nahegelegenen Fluss Livet, wie beispielsweise die Glen Livet-Destillerie, sondern aus unterirdischen Quellen. Das Flusswasser nimmt man hier nur zur Kühlung. Die Gerste wird hier noch immer selbst gemälzt, was nicht mehr so häufig in den schottischen Brennereien zu finden ist.

Der Geschmack von Tamnavulin

Auch heute noch produziert Tamnavulin fast ausschließlich für die Blend-Industrie. Doch mittlerweile gibt es auch so manchen Single Malt zu haben. Drei offizielle Abfüllungen gibt es neben der Standardabfüllung des 12-jährigen Single Malt derzeit – den Tamnavulin Double Cask, den Tamnavulin Sherry und den Tamnavulin Tempranillo. Die Brennerei hat kürzlich auch exklusiv für Taiwan eine Vintage-Auswahl herausgebracht, in der vier besondere Jahrgänge aus den Jahren 1970 bis 2000 zusammengefasst sind.

Der Hausstil der Brennerei Tamnavulin ist typisch für die Speyside. Der Whisky ist eher mild und süß, besticht durch viel Frucht. Toffee und Honig mischen sich mit ein wenig Marzipan. Der Whisky wirkt sehr frisch und mild. Nur manches Mal kann man eine Spur Rauch erhaschen.

Die drei derzeitigen Abfüllungen der Brennerei haben jede ihre ganz eigene besondere tiefe Note. Bei der Sherry-Cask Edition sind es Vanille, Kuchen und überreife Aprikosen, beim Tempranillo-Cask spürt man jede Menge Johannisbeeren und einen Hauch Schokolade. Beim Double Cask dominieren dagegen Apfel und Honig den Geschmack.