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Dunville Whiskey – Vom Sterben und der Wiedergeburt einer Legende
Dunville Whiskey erfreute sich über 100 Jahre lang größter Beliebtheit. Heute kennt diese Whiskey-Marke kaum einer mehr, was daran liegt, dass der Dunville-Whiskey über acht Jahrzehnte lang nicht mehr destilliert wurde. Im Jahr 1808 erblickte er das Licht der Welt, wobei die Dunville & Co zunächst ausschließlich als Blender unterwegs war und keine eigene Destillerie besaß. Das änderte sich im Jahr 1869, als das Handelsunternehmen für Tee und Spirituosen in der Nähe von Belfast seine eigene Destillerie errichten ließ. Schnell wuchs die Royal Irish Distillery zur größten Brennerei Irlands heran und produzierte in Spitzenzeiten 2,5 Millionen Gallonen Whiskey jährlich.
Die Erfolgsgeschichte der Brennerei und der beliebten Marke Dunville endete abrupt durch eine Familientragödie. Robert Lambart Dunville, Leiter der Destillerie in fünfter Generation, starb im Alter von nur 38 Jahren im Jahr 1931. Fünf Jahre später schloss die Brennerei endgültig ihre Pforten. Der Dunville-Whiskey war Geschichte. Über 80 Jahre lang war der legendäre Spirit of Belfast nicht mehr zu haben. Nur sehr teuer konnte man ihn auf diversen Auktionen ersteigern. Doch da sollte sich im neuen Jahrtausend ändern.
Die Echlinville Distillery als Hüter der Marke Dunville
Shane Braniff war es, der die Marke Dunville kaufte und den berühmten Whiskey wieder zum Leben erweckt hat. Freilich stehen die beeindruckenden Gebäude der Royal Irish Distillery nicht mehr. Der Dunville-Whiskey fließt durch die Stills einer neuen Destillerie. Diese heißt The Echlinville Distillery und wurde auf dem Gut Echlinville bei Kircubbin in der nordirischen Grafschaft Down erbaut. 2016 brachte Braniff die ersten Flaschen unter dem berühmten Markennamen wieder auf den Markt. Damals freilich noch geblendet aus gekauften Whiskeys. Heute fließt der eigene Brand der Echlinville Distillery in die Flaschen und mehr und mehr Abfüllungen des Dunville Whiskeys erobern wieder den Markt.
Der Geschmack von Dunville Whiskey
Es sind noch nicht wieder sehr viele Abfüllungen des Dunville-Whiskeys zu haben. Aber das wird sich in den nächsten Jahren sicherlich ändern. Zurück aber sind die Ikone Dunville`s Very Rare 10 Jahre, der seine abschließende Reifung in ehemaligen Pedro Ximenez-Fässern erfährt und der Dunville’s Three Crowns peated und unpeated, einem Blended Whiskey. Beide kommen mit kräftigen 46 Volumenprozent daher und werden nicht kühlgefiltert und nicht gefärbt. Mittlerweile gibt es auch wieder einen 12jährigen Dunville’s VR PX Cask, einen Dunville’s 1808 in Erinnerung an die alte Tradition des Hauses und den Dunville’s VR 18 Port Mourant Rum Finish Single Malt.
Die schon jetzt recht breite und unterschiedliche Range an Dunville-Whiskeys macht es nicht einfach, den Hausgeschmack von Dunville genau zu definieren. Grundsätzlich ist der Stil von Dunville mild und frisch, nur selten wird getorfte Gerste eingesetzt. Die Aromen sind geprägt von süßer Vanille, leichtem Pfeffer, süßem Honig und feinen weihnachtlichen Gewürzen. Typisch sind Rosinen und Aprikosen, die dem Three Crown wie auch den VR PX Casks ihren typischen Geschmack verleihen.