Glengoyne 10 Jahre

Beschreibung

Zwischen den Lagerhäusern und der Brennerei Glengoyne verläuft eine Straße. Diese trennt die Highlands von den Lowlands. Die Brennerei liegt in den schottischen Highlands, ihre Lagerhäuser in den Lowlands. Der Name bedeutet so viel wie Tal der Wildgänse. Diesen erhielt die Destillerie aber erst im Jahr 1906. Aber hier wird schon sehr viel länger Whisky gebrannt. Zunächst illegal und dann ab 1833 auch legal, damals noch unter dem Namen Burnfoot. Glengoyne gehört zu den wenigen schottischen Destillen, die auch heute noch in Familienbesitz sind, und übrigens ganz sicher auch zu den schönsten Destillen Schottlands.

Glengoyne Whisky zeichnet sich durch eine herausragende Qualität des goldenen Wassers des Lebens aus. Das liegt nicht nur an der Liebe zum Whisky selbst, sondern auch an der Liebe zu guten Rohstoffen. Eine uralte Gerstensorte und das Darren des Getreides ohne Torffeuer bringen warme, fruchtige und süße Single Malts hervor, die nicht mit Komplexität geizen. Der Glengoyne 10 Jahre ist ein aromatischer, süßer und malziger Whisky, der die Kehle wie Öl herunterrinnt. Der 10-Jährige von Glengoyne ist ideal, um in die Range der Destillerie einzusteigen.

– Auge –

Der Glengoyne 10 Jahre erfreut das Auge mit einem schönen hellen Goldton. Die Farbe konnte sich zehn Jahre lang in spanischen Eichenfässern, in denen vorher feinster Premium-Sherry reifte, entwickeln. Hier ist nichts nachgefärbt, das hat ein Glengoyne auch gar nicht nötig.

– Nase –

Ehe man den ersten Schluck nimmt, darf sich die Nase über eine süße Malznote freuen. Wie ein süßer Kuchenteig umfließt das Aroma die Geruchsknospen. Dazu gesellt sich ein fruchtiger Apfel, der den Kuchenteig wunderbar ergänzt. Ein wenig Holz zeigt sich, aber besonders auffällig ist der intensive Geruch nach Haselnüssen.

– Gaumen –

Am Gaumen setzen sich die ersten Eindrücke dann fort. Der Glengoyne 10 Jahre ist wunderbar ausgeglichen und sehr angenehm zu trinken. Die Haselnüsse kommen jetzt noch deutlicher zum Tragen. Der Kuchenteig und die frischen grünen Äpfel verbinden sich mit einem süßen Malz. Alles zusammen lässt das flüssige Bild eines Apfelkuchens mit Nüssen und Karamell entstehen. Manche Zunge meint, etwas Lakritz wahrzunehmen, aber wirklich nur einen Hauch.

Mit nur ganz wenigen Tropfen Wasser wirkt er noch etwas süßer, ein paar Mandeln mischen sich zu den Haselnüssen und der Glengoyne wird etwas öliger.

Der Zehnjährige hat keine hohe Komplexität, man kann kaum versteckte weitere Nuancen schmecken, aber dafür ist er auch nicht da. Tiefere Würze, Holz und Schokolade finde sich eher im 18- und 21-jährigen Glengoyne.

– Abgang –

Der Glengoyne 10 Years braucht eine Weile, ehe er die Zunge und den Gaumen wirklich verlassen hat. Ein schöner langer Abgang, malzig und süß. lässt diesen noch recht jungen, aber sehr gelungenen Single Malt noch eine Weile nachhallen.