Beschreibung
Die Auchentoshan-Brennerei liegt in den schottischen Lowlands. Nur noch wenige Destillerien stehen hier, denn die Lowland-Ladies mit ihrem weichen Charakter und der nicht ganz so komplexen Aromatik hatten es schwer gegen die charaktervollen Highland-Whiskys, die süßen Speyside-Whiskys und die torfigen Islay-Whiskys zu bestehen. So sind viele geschlossen worden, oder haben sich auf Grain-Whisky spezialisiert.
Nicht so die im Jahr 1820 erstmals erwähnte Destillerie Auchentoshan. Hier entstehen Whisky in Dreifach-Destillation, was sonst eher typisch für irische Whiskys ist. Dadurch werden die Single Malts sehr weich und trocken. Ältere Abfüllungen wie der 18-jährige oder der 21-jährige Auchentoshan begeistern Whisky-Kenner mit hochkomplexen Aromen und harmonischen Kompositionen. Durch viele spezielle Nachreifungen in Weinfässern bekommen die Whiskys von Auchentoshan etwas mehr Süße, Frucht und noch mehr Komplexität.
– Auge –
Im Glas schimmert der Auchentoshan Sauvignon Blanc in einem hellen Goldton. Allerdings wurde hier mit Farbstoffen und Zuckercouleur nachgeholfen, wie bei fast allen Whiskys der Brennerei. Wenn das Glas beschlägt, hat der Auchentoshan die richtige Temperatur, denn er soll kalt genossen werden.
– Nase –
In der Nase gibt es Unterschiede, je nachdem, ob man den Auchentoshan Sauvignon Blanc kalt oder doch bei Zimmertemperatur trinkt. Ungekühlt kann die Nase feine Fruchtaromen von gelben und grünen Früchten wahrnehmen. Stachelbeere, etwas Grapefruit und Apfel werden von floralen Noten wie Jasmin eingerahmt. Über allem liegen die unverkennbare Weißwein-Note und ein mineralischer Hauch.
Gekühlt hat es die Nase schwer. Man kann Trauben erkennen und vielleicht etwas Zitrusfrische. Durch die Kälte nimmt die Nase kaum etwas wahr.
– Gaumen –
Am Gaumen dann macht der Auchentoshan Sauvignon Blanc richtig Spaß. Zuerst spürt man die milden und trockenen Noten, die typisch für die Single Malts der Brennerei sind. Dann, wenn der Whisky sich im Mund erwärmt, bricht der Sauvignon Blanc sich die Bahn. Mineralisch, fruchtig nach Stachelbeeren, Trauben und grünen Äpfeln verwöhnt er die Zunge. Hinzu mischen sich leicht bittere Nuancen, die an die Schalen von Limetten oder Zitronen erinnern. Grasige Aromen, typisch für den Sauvignon Blanc, und leichte exotische Frucht gehen ein feines Spiel mit leichten Honig-Noten und einer Spur von Karamell ein. Pfeffer und Eichenholz runden den Geschmack ab und führen wieder in die berühmte Trockenheit des Lowland-Whiskys von Auchentoshan.
– Abgang –
Der Auchentoshan Sauvignon Blanc bleibt noch lange auf der Zunge. Der weiche Gesamteindruck wird mit leicht pfeffrigen Noten konterkariert. Nach einer Weile kommen noch einmal Fruchtaromen zum Vorschein. Vor allem die Trauben, aber interessanterweise nun etwas Birne verbleiben noch minutenlang im Mund.
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